Dabei umriss Ahnen zentrale bildungs- und hochschulpolitische Zielsetzungen der Landesregierung. „Wir haben für die nächsten Jahre bereits jetzt eine sehr klar abgesteckte Marschroute“, sagte sie. Den Weg dahin markierten beispielsweise der weitere Ausbau der frühkindlichen Bildung und Betreuung, ein verlässliches und demografiefestes Schulangebot, der Ausbau der Hochschulen in quantitativer und qualitativer Hinsicht und die Umsetzung der Anforderungen des Lebenslangen Lernens.
„Ohne Fachkräfte keine Innovationen“, betonte BASF-Personalchef Hans-Carsten Hansen. In der von der BASF SE, dem Ministerium und der Landesvertretung gemeinsam veranstalteten Diskussion umriss er die Strategie, mit der sich die BASF auf den demografischen Wandel und damit auch auf den drohenden Fachkräftemangel einstellt: das Programm Generations@Work. Für demografiefeste Personalarbeit ergeben sich laut Hansen daraus drei goldene Regeln. Es gelte, die richtigen Talente zu gewinnen, die richtigen Talente zu halten und die richtigen Talente optimal zu fordern und zu fördern. „Innovationen entscheiden die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft Europas und wir haben dafür keine wertvollere Ressource, als die in unseren Köpfen“, so Hansen.
Vor dem Hintergrund, dass sich Europa mit der Lissabon-Strategie zum Ziel gesetzt hat, seine Stellung als wettbewerbsfähigster, dynamischster und innovativster Wirtschaftsraum weiter auszubauen, komme der Frage, wie die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte langfristig sichergestellt werden könne, eine entscheidende Rolle zu, sagte die Ministerin. Die Landesregierung habe dieses Thema bereits früh aufgegriffen und ressortübergreifend Strategien und Maßnahmen initiiert, um die Zukunftsfähigkeit des Landes und seiner Kommunen zu sichern.
Demografischer Wandel - und damit auch die Frage, wie einem Mangel an Fachkräften auf allen Qualifizierungsstufen begegnet werden kann - sei eine Querschnittsaufgabe, von der sämtliche Bereiche der Gesellschaft betroffen seien, meinte Ahnen. „Wie wir die Fachkräftebasis wirksam sichern, ist ein Thema, das uns alle betrifft und an dem wir daher auch gemeinsam arbeiten werden“, sagte sie. Rheinland-Pfalz verstehe sich als aktiver Teil Europas und werde hierzu seinen Beitrag leisten, so die Ministerin weiter.
Die „Brüsseler Wissenschaftsgespräche“ sind eine neue Veranstaltungsreihe des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur und der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Brüssel. Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutieren dabei über aktuelle Themen.