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Klinik Viktoriastift in Bad Kreuznach nach umfangreicher Sanierung wiedereröffnet – Land fördert 20 stationäre Betten

​​​​​​​Die Klinik Viktoriastift in Bad Kreuznach ist nach einer umfangreichen Sanierung neueröffnet worden. Die Klinik ist ein Reha-Zentrum für Kinder und Jugendliche. Sie ist eine der traditionsreichsten Reha-Kliniken in Deutschland und steht seit 2016 in der Trägerschaft des Landeskrankenhauses (AöR). Seit Frühjahr 2023 wird das Leistungsangebot der Klinik Viktoriastift um eine kinder- und jugendpsychiatrische stationäre Abteilung ergänzt. Am Standort besteht auch eine kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik und eine kinder- und jugendpsychiatrische Institutsambulanz.

„Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen können mit diesem zusätzlichen Angebot nun noch besser vor Ort behandelt werden. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund sehr wichtig, dass Ängste und Depressionen aber auch selbstverletzendes Verhalten und Essstörungen während der Corona-Pandemie zugenommen haben. Neben den Auswirkungen der Corona-Krise machen auch die Unmittelbarkeit des Krieges in der Ukraine und die Diskussion über die Klimakatastrophe und die Zukunft vielen Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Daher werden zusätzliche Behandlungskapazitäten benötigt. Mit der Förderung der 20 Betten, sind wir nun dem dringenden Bedarf für ein stationäres regionales kinder- und jugendpsychiatrisches Versorgungsangebot für den Landkreis Bad Kreuznach nachgekommen“, sagte Ministerialdirektor Daniel Stich. Eine Baumaßnahme in einem historischen Gebäude wie dem Cecilienhaus der Klinik Viktoriastift umzusetzen, bedeute immer auch, Auflagen des Denkmalschutzes berücksichtigen zu müssen, nicht immer zu wissen, was man im Bestand vorfindet und bestimmte Vorhaben nicht nach Belieben umsetzen zu können. Gerade bei Maßnahmen im Krankenhaus seien dies besondere Herausforderungen und Anstrengungen, die sich aber sehr gelohnt hätten, so Stich.

Insgesamt 7.513.000 Euro zuzüglich Baupreisindex für die stationären Betten konnten im Rahmen der Krankenhausinvestitionsprogramme 2017 und 2021 aus Landesmitteln für die Einrichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Verfügung gestellt werden. Davon entfallen 1.292.000 Euro auf die Tagesklinik und 6.221.000 Euro auf den vollstationären Bereich.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Patientinnen und Patienten mussten lange auf diesen Moment warten. Jetzt können wir das Herzstück der Klinik, das Cecilienhaus, endlich wieder in Betrieb nehmen. Mit unseren kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken in Mainz, Alzey und jetzt in Bad Kreuznach werden wir als Landeskrankenhaus insgesamt dazu beitragen, den Behandlungsdruck in der Region zu verringern“, sagt Dr. Alexander Wilhelm, Geschäftsführer das Landeskrankenhaus.

Durch die am Standort vorhandenen teilstationären Strukturen können die Patientinnen und Patienten nach einem stationären Aufenthalt optimal bei der Wiedereingliederung in ihren Alltag unterstützt werden. Des Weiteren entfallen weite Anfahrtswege für betroffene Kinder und Jugendliche und deren Angehörige aus dem Kreis Bad Kreuznach. Mit der Entstehung dieses regionalen stationären Angebots, integriert in teilstationäre Optionen und die kinder- und jugendpsychiatrische Institutsambulanz können nun auch bessere Absprachen mit den Netzwerkpartnern wie der Jugendhilfe und niedergelassenen Behandlern vor Ort erfolgen. Das Parkgelände und die beschützten Außenbereiche bieten zudem optimale Bedingungen für die Behandlung in Form von Bewegungstherapie, aber auch für Alltagsaktivitäten.

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