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Kulturminister Wolf: Alexander Dettmar bewahrt Spuren

„Die Synagogenbilder von Alexander Dettmar stehen in ganz spezifischer Weise dfür, dass Kunst, insbesondere zeitgenössische Kunst, einen sehr wertvollen Beitrag leisten kann, wenn es darum geht, historische Ereignisse und Geschichte zu reflektieren. In einer Gegenwart, in der der Nationalismus aktuell wieder einen Aufschwung in ganz Europa und der westlichen Welt erfährt, gewinnen daher solche Positionen und Bausteine einer reflektierten Erinnerungskultur zunehmend und erneut an aktueller gesellschaftlicher Relevanz. Und nicht zuletzt dafür sind wir Ihnen und Ihren Bildern ausgesprochen dankbar“, betonte Kulturminister Konrad Wolf in seinem Grußwort anlässlich der Ausstellungseröffnung von Alexander Dettmar „Bilder der Erinnerung - Zerstörte deutsche Synagogen“ im Stadtmuseum Zweibrücken.

Der Künstler Alexander Dettmar hat es sich zur Aufgabe gemacht, die in der Progromnacht zerstörten Synagogen vor der Vergessenheit zu bewahren, indem er die verbrannten Bauwerke in seinen Gemälden festhält.

Für die Landesregierung ist zentral, die Ereignisse 1933-1945 nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Daher ist  Aufklärungsarbeit über den Nationalsozialismus und das Gedenken an die Opfer der Gewaltherrschaft eine kontinuierliche staatliche Aufgabe. Mit Hilfe der Landeszentrale für politische Bildung wurde 2001die Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten- und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz gegründet und hat mit inzwischen 63 Initiativen viel dazu beigetragen, dass in Kreisen, Städten und Gemeinden dortige Aktivitäten zur Gedenkarbeit in starkem Umfang gestiegen sind.

Wolf weiter: „Sie, Alexander Dettmar, haben einmal in einem Interview formuliert, dass Sie Ihre Bilder von jüdischen Gotteshäusern, die es nicht mehr gibt, auch als Erinnerung an die Menschen malen, die es nicht mehr gibt. Ihre Bilder sind somit auch eine beeindruckende Mahnung, dass sich die schrecklichen Geschehnisse niemals wiederholen dürfen.“

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