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Mary Somerville-Lehrauftragsprogramm: Wissenschaftsministerium unterstützt acht Nachwuchswissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur an der Hochschule Trier

Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, überreichte an der Hochschule Trier Bewilligungsschreiben im Rahmen des Mary-Somerville-Lehrauftragsprogramms an acht Frauen. Die Wissenschaftlerinnen erhalten im Zuge des Programms einen Lehrauftrag an der Hochschule. Dabei handelt es sich um vier Neuanträge und vier Verlängerungsanträge, wofür rund 21.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Das Mary Somerville-Lehrauftragsprogramm ebnet durch Lehrerfahrungen und Networking qualifizierten Wissenschaftlerinnen an rheinland-pfälzischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) den Weg zur Professur. Im Sommersemester 2023 werden aktuell 18 Lehrbeauftragte durch das Programm gefördert. Das Gesamtfördervolumen des Landes beträgt bis zu 50.000 Euro pro Semester.

„An Hochschulen für angewandte Wissenschaften ist Chancengleichheit für Frauen und Männer noch immer keine Selbstverständlichkeit. Vor allem Spitzenpositionen, wie Professuren, sind weiterhin deutlich häufiger von Männern besetzt. Aus diesem Grund setzt sich die Landesregierung gezielt für die Parität von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung ein, indem sie mithilfe des Mary Somerville-Lehrauftragsprogramms kompetente Nachwuchswissenschaftlerinnen fördert. Es freut mich und stimmt mich optimistisch, dass das Programm bei den Hochschulen in Rheinland-Pfalz auf so viel positive Resonanz stößt: Wir haben allein in diesem Jahr 19 Anträge erhalten. Dies ist ein gutes Zeichen und ein weiterer Schritt zu mehr Gleichstellung in der Forschungslandschaft“, so Staatssekretär Denis Alt.  

„Frauen spielen in der Wissenschaft leider immer noch eine untergeordnete Rolle, deshalb ist es für uns enorm wichtig, Frauen in der Wissenschaft zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Kompetenzen zu entfalten und weiterzuentwickeln", so die Kanzlerin der Hochschule Claudia Hornig.

Im Verlauf der vergangenen Jahre hat der Frauenanteil auf allen Qualifikations- und Karrierestufen zwar kontinuierlich zugenommen, nach wie vor sinkt er jedoch mit jeder Stufe auf der Karriereleiter nach Abschluss des Studiums. Laut der Studie der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) „Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung“ ist insbesondere bei den Professuren – mit einer Steigerung des Frauenanteils von jährlich durchschnittlich 0,64 Prozentpunkten in den letzten 10 Jahren (2011 - 2020) – nur ein begrenzter Zuwachs zu verzeichnen. Zudem gilt: Je höher die Besoldungsgruppe ist, desto niedriger ist der Anteil der Frauen.

Das Mary Somerville-Lehrauftragsprogramm ermöglicht qualifizierten Frauen mit abgeschlossenem Hochschulstudium, die noch keine Lehrerfahrung besitzen, als Lehrbeauftragte pädagogische und didaktische Erfahrung zu sammeln und Kontakte in die Hochschulen zu knüpfen. Bei einer späteren Bewerbung um eine ausgeschriebene Professur werden so ihre Berufungschancen erhöht. Von den für das Mary Somerville-Lehrauftragsprogramm vorgelegten 19 Anträgen für das Sommersemester 2023 wurden 18 Anträge bewilligt.

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