| Digitalisierungsoffensive für Krankenhäuser

Ministerialdirektor Daniel Stich überreicht Bewilligungsbescheide an Evangelisches Krankenhaus Dierdorf/Selters

Ministerialdirektor Daniel Stich hat dem Evangelischen Krankenhaus Dierdorf/Selters (KHDS) in Dierdorf drei Bewilligungsbescheide in Gesamthöhe von 1.410.077,98 Euro überreicht. Die Einrichtung will mit den Mitteln verschiedene Digitalisierungsprojekte umsetzen.
v.l.n.r.: KHDS-Geschäftsführer Guido Wernert, Ministerialdirektor Daniel Stich (Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit), MdL Lana Horstmann und Peter Rompf (Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit).

„Die bewilligten Mittel sind ein wichtiger Beitrag zur zukunftsweisenden Stärkung des Krankenhausstandortes – konkret hier vor Ort und somit natürlich für die Patientinnen und Patienten im ganzen Land. Nicht erst die Pandemie hat uns allen deutlich gemacht, wie wertvoll unsere Krankenhäuser im Land sind. Wir schreiben die Krankenhausversorgung auf hohem Niveau fort, damit die Menschen im Land bedarfsgerecht, schnell und umfassend versorgt werden können“, sagte Daniel Stich bei der Übergabe der Bescheide. Hochwertige und moderne Gesundheitsversorgung sei ein zentraler Punkt der Regierungsarbeit dieser Legislaturperiode.

„In den kommenden Jahren wird uns die Digitalisierung nicht nur intensiv begleiten, sondern vor allem dazu führen neue Lösungen für eine optimale und zeitgemäße medizinische Versorgung zu implementieren. Hierzu gehört beispielsweise die Ein-richtung eines Patientenportals für ein digitales Aufnahme-, Behandlungs- sowie Entlass- und Überleitungsmanagement ebenso wie die Einrichtung eines durchgehend digitalen Medikationsmanagements aber auch Maßnahmen zur Verbesserung der IT- und Cybersicherheit. Die Landesregierung bringt mit der Förderung zum Aus-druck, welch wichtigen Beitrag das KHDS zur medizinischen Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Region leistet“, sagte der KHDS-Geschäftsführer Guido Wernert.

Mit dem Inkrafttreten des Krankenhauszukunftsgesetzes am 29. Oktober 2020 wurde der Krankenhauszukunftsfonds geschaffen, um die Krankenhäuser zu modernisieren. Der Fonds umfasst elf verschiedene Fördertatbestände. Gefördert werden hier-bei u.a. Investitionen in moderne Notfallkapazitäten und eine bessere digitale Infrastruktur, z. B. Patientenportale, elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen, digitales Medikationsmanagement, Maßnahmen zur IT-Sicherheit sowie sektorenübergreifende telemedizinische Netzwerkstrukturen. Die Maßnahmen werden zu 70 Prozent aus Bundesmitteln gefördert. Für Rheinland-Pfalz stellt der Bund hierfür rund 140 Millionen Euro bereit. Das Land Rheinland-Pfalz ergänzt diese Förderung in voller Höhe und stellt daher rund 60 Millionen Euro für die Ko-Finanzierung zur Verfügung. Dadurch verbleibt den Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz kein Eigenanteil. Verwaltet wird der Krankenhauszukunftsfonds durch das Bundesamt für Soziale Sicherung. 

Das Land Rheinland-Pfalz hat für das Antrags- und Bewilligungsverfahren zur Um-setzung des Krankenhauszukunftsfonds auf Basis und in Ergänzung der „Richtlinien zur Förderung von Vorhaben zur Digitalisierung der Prozesse und Strukturen im Verlauf eines Krankenhausaufenthaltes von Patientinnen und Patienten“ des Bundesamtes für Soziale Sicherung und des Bundesministeriums für Gesundheit sehr schnell eigene Verfahrensregelungen (https://mwg.rlp.de/de/themen/gesundheit/krankenhauswesen/finanzierung-entgelte/) aufgesetzt, die das Antragsverfahren für die rheinland-pfälzischen Krankenhäuser festlegen.

#Themen

Gesundheit

Teilen

Zurück