| Unterrichtsversorgung - berufsbildende Schulen

Reiß: Mehr Schülerinnen und Schüler an Berufsbildenden Schulen

Die strukturelle Unterrichtsversorgung an den berufsbildenden Schulen (BBS) im Schuljahr 2008/2009 liegt bei 93,1 Prozent. Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß betonte heute in Mainz, sowohl an den Berufsschulen, die Auszubildende parallel zu ihrer betrieblichen Ausbildung in Teilzeitform besuchen, als auch an den höher qualifizierenden Vollzeit-Wahlschulbildungsgängen - vor allem an den Beruflichen Gymnasien und den Höheren Berufsfachschulen - seien die Schülerzahlen gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Im Schuljahr 2007/2008 waren 94,5 Prozent der Pflichtstunden und Differenzierungsangebote in den berufsbildenden Schulen durch Lehrerwochenstundenzuweisungen der Schulaufsicht abgedeckt worden.

Der parallele Anstieg der Schülerzahlen in den Berufsschulen und in höher qualifizierenden Wahlschulen, der gegenläufig zu den Prognosen verlaufen sei, lasse den Schluss zu, dass die Bemühungen des Ovalen Tischs im Land ganz offensichtlich von Erfolg gekrönt seien und viele Altbewerberinnen und Altbewerber in diesem Ausbildungsjahr einen Ausbildungsplatz gefunden hätten. Insgesamt besuchten im laufenden Schuljahr mehr als 132.000 junge Menschen die verschiedenen Angebote der berufsbildenden Schulen, hielt Vera Reiß fest. Im Vorjahr waren es noch knapp 131.000 junge Frauen und Männer gewesen. Auch durch den hohen Differenzierungsgrad im BBS-System seien zum Schuljahr 2008/2009 zusätzliche Klassen gebildet worden. Allein in der Teilzeit-Berufsschule der öffentlichen berufsbildenden Schulen liege das Plus bei 80 Klassen. „Diese Entwicklung ist einerseits gesamtgesellschaftlich erfreulich, weil sich darin positive Trends auf dem Ausbildungsmarkt widerspiegeln“, sagte Vera Reiß. Andererseits sei die jetzige Situation für die berufsbildenden Schulen eine erhebliche Kraftanstrengung.

Ministerium und Schulaufsicht bemühten sich nach Kräften, die Schulen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen, versicherte die Bildungsstaatssekretärin. Zum Beginn dieses Schuljahres (also zum 1. August) seien für die berufsbildenden Schulen 50 Lehrkräfte eingestellt worden, Anfang November seien weitere 57 Einstellungen von Absolventinnen und Absolventen des Ende Oktober endenden Vorbereitungsdienstes gefolgt. Hinzugerechnet werden müssten für das laufende Schuljahr zwölf Lehrkräfte, die für die Ausbildung zum Fachlehrer an berufsbildenden Schulen gewonnen werden konnten, sowie vier Lehrkräfte, die in die Ausbildung zum Lehrer für Fachpraxis eingestellt wurden. Im Rahmen des Seiteneinsteigerprogramms seien zudem fünf Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen mit Bedarfsfächern für den Schuldienst angeworben worden. Weitere Einstellungen im BBS-Bereich seien bei der Schulaufsicht in der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Vorbereitung.

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