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Rheinland-Pfalz bekommt sieben hebammengeleitete Kreißsäle – Land fördert deren Einrichtung

Es ist der Landesregierung ein besonderes Anliegen, die geburtshilfliche Versorgung in Rheinland-Pfalz zu stärken und den werdenden Eltern ein umfassendes Versorgungsangebot machen zu können. Ein Baustein dabei ist die Einrichtung hebammengeleiteter Kreißsäle. Bei dem Hebammenkreißsaal handelt es sich um ein zusätzliches Betreuungskonzept zur ärztlich geleiteten Geburt, so dass die Eltern wählen können zwischen einem hebammen- und einem ärztlich geleiteten Kreißsaal. 

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„Die „1 zu 1“ Betreuung durch eine erfahrene Hebamme in einem hebammengeleiteten Kreißsaal unterstützt Frauen in ihrem Wunsch nach einer natürlichen interventionsarmen Geburt aus eigener Kraft. Die Geburt eines Kindes ist ein sehr sensibler und emotionaler Moment im Leben. Umso mehr freut es mich, dass in naher Zukunft an insgesamt sieben Geburtskliniken in Rheinland-Pfalz hebammengeleitete Kreißsäle eingerichtet werden und wir als Land einen Teil dazu beitragen können“, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch. Das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit fördere die notwendigen Maßnahmen in den Geburtskliniken zur Umsetzung dieses Betreuungskonzeptes mit einem Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro je Geburtsklinik und werde den Prozess der Einrichtung der hebammengeleiteten Kreißsäle eng begleiten, so Hoch weiter.

In einem Hebammenkreißsaal können gesunde Frauen mit einer komplikationsfreien Schwangerschaft ihre Kinder zur Welt bringen. Die Geburten werden im Kreißsaal nur von Hebammen betreut, das heißt, sie arbeiten dort selbstständig ohne das Zutun einer Ärztin oder eines Arztes. Nur wenn Komplikationen auftreten oder eine Betäubung gegen die Schmerzen, wie eine Periduralanästhesie (PDA) notwendig wird, wird eine Ärztin oder ein Arzt hinzugezogen. Der Hebammenkreißsaal unterliegt genauer Verfahrensregeln, um eine attraktive Alternative zu bieten und gleichermaßen die Sicherheit der werdenden Mutter und des Neugeborenen sicherzustellen.

In folgenden rheinland-pfälzischen Geburtskliniken wird die Einrichtung eines hebammengeleiteten Kreißsaals gefördert:

-              Stadtklinik Frankenthal
-              Klinikum Worms
-              Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier
-              Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach 
-              Hunsrück Klinik der Kreuznacher Diakonie in Simmern
-              Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern
-              Westpfalz-Klinikum in Kirchheimbolanden

Damit konnten alle Geburtskliniken, die nach einem entsprechenden Förderaufruf des Gesundheitsministeriums fristgerecht einen Antrag auf Förderung eingereicht hatten, bei der Förderung seitens des Landes berücksichtigt werden. 

Frau Ingrid Mollnar, Vorsitzendes des Hebammen-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V., zeigt sich erfreut über die Förderung des Landes und das breite Interesse rheinland-pfälzischer Geburtskliniken an der Etablierung hebammengeleiteter Kreißsäle. „Mit der weiteren Verbreitung dieses Betreuungskonzeptes wird den Wünschen vieler Frauen nach einer interventionsarmen Geburt Rechnung getragen und zugleich ein wichtiger Beitrag zu einer höheren Berufszufriedenheit von Hebammen und damit zur Fachkräftesicherung geleistet“, so Frau Mollnar.

 
 

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