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Staatssekretär Alt übergibt knapp 600.000 Euro am ITWM Fraunhofer Kaiserslautern für Projekt eQuality: Fehler in Oberflächen schneller finden dank Künstlicher Intelligenz

Vom Haushaltsgegenstand über Bauteile für Fahrzeuge bis hin zu Medizintechnik – bei der Herstellung von Produkten gilt es, selbst die kleinsten Defekte sicher und schnell zu entdecken, am besten automatisiert. Wie dieser Prozess dank Künstlicher Intelligenz (KI) verbessert werden kann, untersuchen Forschende des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM im Projekt »eQuality«. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Projekt mit 599.976 Euro.

„Künstliche Intelligenz kann unserer Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft viele großartige Verbesserungen ermöglichen und wertvolle Beiträge zur Lösung unserer großen gesellschaftlichen Herausforderungen leisten. Das Projekt eQuality zeigt, dass KI bereits eine enorme Anwendungsnähe hat und einen Beitrag leisten kann, Produktion nachhaltiger zu gestalten und die Qualität von Produkten sicherzustellen. Das ITWM Fraunhofer trägt mit eQuality zur Stärkung der Innovationskraft des Forschungsstandortes und zur Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft bei, indem es einen Beitrag leistet, die Vorreiterrolle von Rheinland-Pfalz im Bereich KI sicherzustellen, einem erklärten Ziel in unserem Koalitionsvertrag“, so Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit.

Automatisierte Inspektionssysteme sind zwar Stand der Technik, aber teuer und brauchen viel Zeit und Know-how in der Entwicklung. Letzteres gilt insbesondere für die Fehlersuche in nicht-standardisierten Bauteilen. Schneller geht es mit einer gut bestückten Datenbank, einer Art digitalen Fehlerbibliothek, in der anwendungsrelevante Fehler gesammelt werden. Ziel des Projekts »eQuality« ist eine umfassende Online-Plattform mit einer Reihe von charakteristischen Defekten und Fehlern, auf die die Menschen aus der Praxis in Industrie und Forschung zugreifen können.

Die Abteilung »Bildverarbeitung« am Fraunhofer ITWM beschäftigt sich schon lange mit der Detektion von Oberflächenfehlern: »Wir liefern komplette Inspektionssysteme, also Hardware und Software«, sagt Abteilungsleiter Markus Rauhut. »In den vergange-nen Jahren haben wir unsere Algorithmen um Methoden des Maschinellen Lernens erweitert; wir können nun fotorealistische Datensätze generieren, mit denen wir unsere KI trainieren.« Projektleiterin Dr. Petra Gospodnetic ergänzt: »Damit reduzieren wir die Anzahl physischer Fehlerproben erheblich, aus denen die KI üblicherweise lernt. Dank der Förderung des Landes Rheinland-Pfalz können wir unsere Fehlerbibliothek signifikant erweitern und noch mehr Fehler erkennen und spezifizieren.«

 

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