| Internationale Zusammenarbeit

Staatssekretär Dr. Denis Alt auf Fachministerkonferenz für Hochschulwesen und Forschung der Großregion

Anlässlich der achten Fachministerkonferenz für Hochschulwesen und Forschung der Großregion, die am 25.11.2022 unter französischem Vorsitz in Metz stattfand, tauschten sich die politischen Verantwortlichen der fünf Partnerregionen Grand Est, Luxemburg, Föderation Wallonie-Bruxelles, Rheinland-Pfalz und Saarland zu aktuellen grenzüberschreitenden Fragen aus. Für Rheinland-Pfalz war Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, anwesend.

Die Partner waren sich einig, dass gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen Krisen, grenzüberschreitende und europäische Strukturen mehr denn je gestärkt werden müssen. In diesem Zusammenhang unterstrichen sie auch die besondere Bedeutung des Interreg-Programms der EU für die Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Bereich Hochschulwesen und Forschung, das bisher einzige Finanzierungsinstrument, welches multilaterale grenzüberschreitende Wissenschafts- und Forschungsprojekte zielgerichtet unterstützt. In der letzten Förderperiode wurden Forschungsprojekte in der Großregion mit über 30 Millionen Euro gefördert. In der neuen Förderperiode 2021-2027 wurden die Mittel nochmals um 30 Prozent aufgestockt, sodass sich das Programmvolumen insgesamt auf nunmehr 182 Millionen Euro beläuft.

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Beratungen war die Unterstützung der Universität der Großregion (UniGR), die als Leuchtturm und Pionier grenzüberschreitender Zusammenarbeit in der Großregion gilt, und ihr Beitrag zur Entwicklung des Hochschul- und Forschungsraums in der Großregion. So unterstrichen die Partner die Unterstützung ihrer Erasmus+-Bewerbung, in dessen Rahmen die UniGR die Umsetzung eines neuen Rechtstatus prüfen möchte, um sich noch besser den sich verändernden Rahmenbedingungen anzupassen.

Rheinland-Pfalz wird ab Ende Januar 2023 für die kommenden zwei Jahre die Gipfelpräsidentschaft in der Großregion übernehmen. Staatssekretär Dr. Denis Alt betonte: „Auf dem Weg zu einem gemeinsam gelebten Europa tragen die Grenzregionen einen wichtigen Beitrag und haben Modellcharakter für das Zusammenwachsen Europas. Für Rheinland-Pfalz ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion von großer Bedeutung. Wir freuen uns besonders auf die kommende Gipfelpräsidentschaft, deren thematischer Schwerpunkt die Energieversorgungssicherheit und die verstärkte Zusammenarbeit im Bereich des Zivilschutzes ist, der den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz beinhaltet.“

Im Bereich Hochschul- und Forschungswesen hat Rheinland-Pfalz die Unterstützung zu den europäischen Bestrebungen der Universität der Großregion angekündigt, auch in der institutionellen Weiterentwicklung und möchte die Rolle der Großregion als „Innovationslabor“ und Aushängeschild im Wissenschafts- und Forschungsbereich weiter stärken. Darüber hinaus sieht Rheinland-Pfalz die beiden Förderinstrumente „Interregionaler Wissenschaftspreis“ und „Interregionale Forschungsförderung“ als wichtige Vorhaben an.

Die Großregion bewirbt durch die zwei Förderinstrumente die Zusammenarbeit und die Kompetenzen ihres Ökosystems für Hochschulbildung und Forschung. So unterstützen die Partner die Entwicklung der grenzüberschreitenden Spitzenforschung durch den „Interregionalen Wissenschaftspreis“ und mit der „Interregionalen Forschungsförderung“ die wissenschaftliche Exzellenz in der Großregion sowie die Entwicklung neuer Synergien im Forschungsbereich. Die diesjährigen Preisträger, die von einer interregionalen Jury ausgewählt und im Rahmen der diesjährigen Fachministerkonferenz prämiert wurden, sind:

 

Wissenschaftspreis 2022

  • 1. Preis des Interregionalen Wissenschaftspreises 2022 an das UniGR-Center for Border Studies (Förderung von 35.000 Euro)
  • Stifterpreis der SaarLB an das Projekt PowderReg getragen von den Forschungslaboren der Universität Lothringen, Universität Lüttich, Universität des Saarlandes, Universität Luxemburg und der Universität Kaiserslautern (Förderung von 10.000 Euro).

 

Forschungsförderung 2022

  • EVIDENCE, ein von der Universität des Saarlandes getragenes Forschungsprojekt im Bereich Gesundheit (Förderung von 5.000 Euro),
  • FFIUM ein von den Henri-Poincaré-Archiven der Université de Lorraine, dem CNRS und einer Universität in Lüttich getragenes Projekt im Bereich der Mathematik (Förderung von 10.000 Euro).

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