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Wissenschaftsminister Clemens Hoch: Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur für Frauen-und Geschlechterforschung – Sensibilisierung für Gleichstellung und Berufsleben fördern

Die Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung wird semesterweise besetzt und rotiert unter den rheinland-pfälzischen Hochschulen. Neben dem Ziel, Impulse für die Frauen-und Geschlechterforschung zu geben, soll die Gastprofessur den Forschungszweig der Frauen- und Geschlechterforschung in Rheinland-Pfalz stärken, die entsprechenden Lehrangebote erweitern und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden das Netzwerken ermöglichen. Die Gastprofessur wird im Sommersemester 2023 von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) ausgerichtet. Für die Durchführung der Gastprofessur stellt die Landesregierung der Hochschule Mittel in Höhe von 25.000 Euro zur Verfügung.

„Ich freue mich, dass wir mit der Diplom-Ingenieurin und Architektin Prof. Christiane Fath einmal mehr eine ausgezeichnete Wissenschaftlerin für die Ausrichtung der Internationalen und interdisziplinären Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung gewinnen konnten“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Ihr Thema „Gender in der Lehre“ sei hochaktuell für die Genderforschung und führe einmal mehr vor Augen, dass in den letzten Jahren zwar einige Fortschritte zu verzeichnen seien, hier aber noch intensiv weitergearbeitet werden müsse, um Frauen zu ermutigen, ihre beruflichen Ziele selbstbewusst zu verfolgen, so Hoch.

Christiane Fath wird im Sommersemester 2023 an der RPTU Veranstaltungen zum Thema: „Gender in der Lehre“ abhalten. Zudem wird dem Thema “Der Einfluss weiblicher Vorbilder auf die Karriereverläufe von Frauen in der Architektur“ Raum gegeben. Mit zwei Vorträgen „Die Kaiserinnen: Der Einfluss weiblicher Vorbilder auf die Karriereverläufe von Frauen“ und „Come as you are! Radikale Inspiration + Vielfalt“ sowie einem Kompaktseminar sollen Impulse für eine Veränderung gegeben werden. Im Rahmen des abschließenden Symposiums am 22./23. Juni 2023 werden weibliche Vorbilder der Architekturszene geladen. Sie setzen sich für mehr Diversität in der deutschen Baukultur ein und zeigen auf, wie sich aktuell das Berufsbild der Architektin verändert.

„Mein primäres Ziel im Rahmen der Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur besteht darin, die Sensibilisierung für die Zusammenhänge zwischen Gender, Gleichstellung und Berufsleben zu fördern“, so die Gastprofessorin Christiane Fath. Sie weist daraufhin, dass im Architekturstudium an Hochschulen zwar seit Jahren ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Studierenden bestehe, nach Abschluss des Studiums sich aber nur noch 30 Prozent der Architektinnen im Berufsfeld wiederfinden würden. Nur zehn Prozent würden in Deutschland ein eigenes Architekturbüro führen und unter den Architekturprofessorinnen betrage der Frauenanteil sogar weniger als zehn Prozent. Der sogenannte gender wage gap belaufe sich aktuell auf 18 Prozent. Dies sei darauf zurückzuführen, dass Frauen in der wettbewerbsorientierten Branche des Ingenieurwesens nach wie vor unterrepräsentiert seien. Mit der Gastprofessur will sie diesem Trend entgegentreten.

Die Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur wird seit 2001 durch das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium gefördert und rotiert zwischen den rheinland-pfälzischen Hochschulen. Semesterweise folgt eine international renommierte Wissenschaftlerin dem Ruf an die jeweils ausrichtende Hochschule.

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