Unabhängig davon, dass die Suche nach einem neuen wissenschaftlichen Vorstand weitergeht werden notwendige Reformen innerhalb der Universitätsmedizin mit Hochdruck umgesetzt. Dies gilt vor allem für die Novellierung des Universitätsmedizingesetzes und die Zentrenbildung. Das Signal, das der Fachbereichsrat mit seiner Ablehnung der internen Kandidatin ausgesandt hat, erschwert die Suche ohne Zweifel. Letztlich ist es aber der Gesamtruf, der die Universitätsmedizin ausmacht, und der kann sich sehen lassen."
Der Minister kündigte im Hinblick auf die gescheiterte Wahl an, dass im Rahmen der UMG-Novelle auch das Verfahren zur Besetzung des Wissenschaftlichen Vorstands auf den Prüfstand gestellt werde. „Wir wollen diesen Prozess anpassen, um schneller und verbindlicher im Falle einer Vakanz eine Auswahl treffen zu können. Das ist wichtig, damit der wichtige Bereich Forschung und Lehre verlässlich geführt werden kann und keine langen Interims-Zeiten entstehen. Ich werde deshalb dem Landesgesetzgeber im Rahmen der aktuellen Gesetzgebungsvorhaben zum Universitätsmedizingesetz vorschlagen, eine aus Fachbereichsrat und Aufsichtsrat paritätisch besetzte Findungskommission einzurichten, die abschließend entscheiden kann“, erläutert der Wissenschaftsminister.
Hintergrund:
Der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin Mainz hatte beschlossen, dem Fachbereichsrat Univ.-Prof. Dr. Julia Weinmann-Menke als neuen Wissenschaftlichen Vorstand vorzuschlagen. Professorin Weinmann-Menke ist aktuell Leiterin der Abteilung für Nephrologie, Rheumatologie und Transplantationsmedizin der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik sowie Programmdirektorin von TRANSMED, der „Research School of Translational Biomedicine“. Sie kennt die Universitätsmedizin sehr gut durch ihre Tätigkeit als Leiterin der Nephrologie und genießt in Mainz hohes Vertrauen. Darüber hinaus zeichnet sie sich durch exzellente Leistungen in Forschung und Krankenversorgung aus.