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Gesundheitsminister Clemens Hoch: An der Seite betroffener Familien stehen – Land fördert die Kinderhospizarbeit mit 129.000 Euro und die Ehrenamtsarbeit in der Hospizbewegung mit 300.000 Euro

„Die Arbeit, die in Kinderhospizen für kranke Kinder und ihre Familien geleistet wird, ist von unschätzbarem Wert. Wird bei einem Kind eine lebensverkürzende Erkrankung diagnostiziert, ist für die Familie von einem Tag auf den anderen nichts mehr wie zuvor. Der Alltag verändert sich grundlegend und bringt Familien oft an ihre Grenzen, weil die Situation schwer zu ertragen ist. Ein offener Umgang mit der Situation und die Unterstützung der Betroffenen sind sehr wichtig. Kinderhospize können die Familien auffangen, sie begleiten und ihnen Raum geben, wertvolle Zeit miteinander zu verbringen“, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch.

In Deutschland leben rund 50.000 Jugendliche und junge Erwachsene, die als unheilbar krank gelten. Für die Eltern und Geschwisterkinder heißt das, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse oft über Jahre hinweg zurückstellen müssen. Ein Aufenthalt in einem Kinderhospiz, bei dem das kranke Kind rund um die Uhr medizinisch versorgt wird, ist für viele Familien oft die einzige Möglichkeit, in einer Verschnaufpause einmal Kraft zu tanken.

Das Land Rheinland-Pfalz stellt Fördermittel für die Kinderhospizarbeit, das Ehrenamt und in bestimmten Fällen auch zur Unterstützung bei der Einrichtung stationärer Hospize bereit. 2025 haben die Kinder Hospizdienste Landau und Mainz, der Hospiz- und Palliativverband Rheinland-Pfalz sowie das Kinderhospiz Sterntaler eine finanzielle Förderung von rund 129.000 Euro erhalten. Darüber hinaus erhält der Hospiz- und Palliativverband Rheinland-Pfalz eine Förderung in Höhe von 300.000 Euro zur Unterstützung des Ehrenamtes in der Hospizbewegung. Die Kinderhospizarbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, schwerstkranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie ihre Familien zu begleiten und zu unterstützen. Von Anfang an war das Ehrenamt dabei eine der tragenden Säulen der Hospizbewegung. 

„Hospizarbeit bedeutet, schwerstkranken und sterbenden Menschen am Ende ihres Weges, in der letzten Lebensphase, zur Seite zu stehen. Den Menschen ein möglichst humanes Sterben zu ermöglichen und ihnen hierfür geeignete Strukturen zur Verfügung zu stellen, das sind die Ziele der Hospizbewegung. Die ehrenamtliche Tätigkeit in der Hospizarbeit unterstützt dabei ganz wesentlich. Ich danke allen, die Menschen auf dem letzten Weg begleiten“, so Gesundheitsminister Clemens Hoch. Dem überwiegenden Wunsch der Menschen folgend, ihre letzte Lebensphase im häuslichen Umfeld zu verbringen, werde primär eine ambulante Betreuung angestrebt. Dies gilt erst recht für Kinder und Jugendliche, deren Betreuung im Kreise der Familie stattfindet.

Rheinland-Pfalz hat die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen unterzeichnet und will damit das Zeichen setzen, den Menschen ein Sterben in Würde zu ermöglichen. Die Charta spricht sich dafür aus, dass jeder Mensch Anspruch auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen hat. Er muss darauf vertrauen können, dass er mit seinen Vorstellungen, Wünschen und Werten respektiert wird und dass Entscheidungen in seinem Sinne und seinem Willen entsprechend getroffen werden.

In Rheinland-Pfalz gibt es 42 ambulante Hospizdienste, 31 Palliativstationen an Krankenhäusern, 29 Spezialisierte ambulante Palliativversorgungs (SAPV) - Teams und 16 stationäre Hospize. Zehn weitere stationäre Hospize sind in Planung oder im Bau, von diesen wurden drei Ende des vergangenen Jahres eröffnet: in Ingelheim, in Neuwied und in Wittlich.

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