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Gesundheitsminister Clemens Hoch: Neue Hebammenzentrale im Westerwald – bestehende Hebammenzentralen werden weiter gefördert

Die Geburtshilfe und auch eine flächendeckende Betreuung durch Hebammen haben für die Landesregierung eine hohe Priorität. Zentrales Instrument für die Förderung der Tätigkeit von freiberuflichen Hebammen in Rheinland-Pfalz ist die Einrichtung von Hebammenzentralen. Im kommenden Jahr wird das Gesundheitsministerium die Einrichtung einer neuen Hebammenzentrale in den Kreisen Altenkirchen und Westerwald fördern und die bereits bestehenden Hebammenzentralen weiter unterstützen. „Junge Frauen und deren Familien werden vor und nach der Entbindung durch die Hebammenzentralen gut begleitet und gewinnen in dieser wichtigen Lebensphase ein großes Stück Sicherheit. So freut es mich sehr, dass wir im Westerwald ab dem kommenden Jahr die Einrichtung einer neuen Hebammenzentrale maßgeblich unterstützen können. Die Erfahrungen mit den bereits bestehenden Einrichtungen in Trier, Daun und Mainz sind durchweg sehr positiv und zeigen, dass hier ein Bedarf besteht, dem wir mit der Landesförderung Rechnung tragen“, so Gesundheitsminister Clemens Hoch.

Die Initiative zur Gründung einer Hebammenzentrale kommt primär aus den Kommunen. Dort wird am ehesten ein Bedarf erkannt und kann eine individuell angepasste Projektidee entwickelt werden. So war es auch im Westerwald. Hebammenzentralen bieten den wesentlichen Vorteil der regionalen Vernetzung der Hebammen und vor allem die Terminvermittlung in der Region. Das unterstützt nicht nur die werdenden Familien, es ermöglicht auch den Hebammen eine stärkere Fokussierung auf ihre eigentliche Arbeit. Im anstehenden Doppelhaushalt 2025/2026 sind für die vier Hebammenzentralen Mittel in Höhe von insgesamt 585.000 Euro veranschlagt. „Damit haben wir die bisher zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel von 150.000 € im aktuell noch laufenden Jahr 2024 für den anstehenden Doppelhaushalt erheblich erhöht. Darüber hinaus sind wir weiterhin offen für weitere Initiativen zur Einrichtung einer Hebammenzentrale“, so Hoch. 

Ein weiterer Baustein der geburtshilflichen Versorgung in Rheinland-Pfalz sind die hebammengeleiteten Kreißsäle. Durch die bereits geleistete Förderung unterstützt das Land die Einrichtung hebammengeleiteter Kreißsäle an insgesamt sieben Klinikstandorten in Rheinland-Pfalz. In einem hebammengeleiteten Kreißsaal erhalten Familien die Möglichkeit, gemeinsam mit einer Hebamme die Geburt individuell nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Das heißt, die Hebammen arbeiten dort selbstständig ohne das Zutun einer Ärztin oder eines Arztes. Nur wenn Komplikationen auftreten oder eine Betäubung gegen die Schmerzen, wie eine Periduralanästhesie (PDA) notwendig wird, wird eine Ärztin oder ein Arzt hinzugezogen. Der Hebammenkreißsaal unterliegt genauer Verfahrensregeln, um eine attraktive Alternative zu bieten und gleichermaßen die Sicherheit der werdenden Mutter und des Neugeborenen sicherzustellen. 

In folgenden rheinland-pfälzischen Geburtskliniken wird die Einrichtung eines hebammengeleiteten Kreißsaals gefördert:

-              Stadtklinik Frankenthal

-              Klinikum Worms

-              Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier

-              Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach 

-              Hunsrück Klinik der Kreuznacher Diakonie in Simmern

-             Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern

-             Westpfalz-Klinikum in Kirchheimbolanden

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