„Es freut mich sehr, dass wir mit den Landesmitteln die Einrichtung eines weiteren Kreißsaals in Dernbach unterstützen können. Damit wird die Geburtshilfe am Herz-Jesu-Krankenhaus gestärkt und zukunftssicher ausgestattet. Ein zusätzlicher Kreißsaal ist mehr als nur ein Ausbau der Kapazitäten, er stellt Familien und Kinder in den Mittelpunkt und verbessert die medizinische Versorgung in der Region“, so Gesundheitsminister Hoch. Dies sei insbesondere vor dem Hintergrund der Schließung der Geburtshilfe am DRK-Krankenhaus Altenkirchen-Hachenburg und der damit gestiegenen Zahl an Geburten in Dernbach besonders wichtig, erläutert Hoch weiter.
Darüber hinaus erhält die Geburtsklinik am Herz-Jesu-Krankenhaus im Rahmen des Krankenhausentgeltgesetzes eine weitere finanzielle Förderung durch Bundesgelder. Zur zielgenauen und effizienten Verteilung der Bundesgelder hat die Landesregierung ein zweigleisiges Modell gewählt: Als Sockelbetrag erhalten alle 27 in den Krankenhausplan aufgenommenen Geburtskliniken eine standortindividuelle Förderung. Dafür werden rund 3,3 Millionen Euro eingesetzt. 2,5 Millionen Euro werden als besondere Förderung für Geburtskliniken mit besonderer Bedeutung genutzt. Wenn eine Geburtshilfe für mehr als 950 Frauen im gebärfähigen Alter die einzige ist, die innerhalb von 40 Minuten erreicht werden kann, können dort pauschal pro bedrohte Klinik 250.000 Euro zusätzlich berücksichtigt werden. Von dieser Zusatzförderung profitieren im Land aktuell zehn Kliniken darunter auch die Geburtsklinik in Dernbach.
„Eine flächendeckende gute geburtshilfliche Versorgung ist zentraler Bestandteil der rheinland-pfälzischer Gesundheitspolitik. Unser Fokus bei der Verteilung der finanziellen Mittel vom Bund lag daher auch in diesem Jahr auf den kleinen Geburtskliniken im ländlichen Raum, wie am Herz-Jesu-Krankenhaus in Dernbach. Dies trägt ganz wesentlich dazu bei, dass wir die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in der Stadt aber auch auf dem Land fördern und insgesamt die qualitativ hohe Gesundheitsversorgung auch in der Fläche des Landes gewährleisten“, betont Minister Hoch.
„Wir freuen uns sehr über diese finanzielle Unterstützung, die es uns ermöglicht, die Geburtshilfe am Herz-Jesu-Krankenhaus weiter auszubauen“, so Sabine Raimund, die sich bei Minister Hoch im Namen der Trägerin für die Förderung bedankt: „Mit der Einrichtung eines dritten Kreißsaals können wir werdenden Eltern noch bessere Bedingungen für eine sichere und individuelle Geburt bieten. Die Förderung zeigt, wie wichtig eine starke geburtshilfliche Versorgung für unsere Region ist, und wir sind dankbar, dass sowohl das Land Rheinland-Pfalz als auch der Bund dieses Anliegen unterstützen.“
Hintergrund
Mit den im Zuge des Krankenhauspflegeentlastungsgesetzes vom 20. Dezember 2022 geänderten Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) wurde eine Förderung der geburtshilflichen Versorgung an Klinikstandorten möglich, die von der für die Krankenhausplanung zuständigen Landesbehörde festgelegt werden. Diese Förderung war zunächst nur bis 2024 vorgesehen, wurde durch das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) verlängert. Rheinland-Pfalz hat sich in den Bund-Länder-Beratungen zur gesetzlichen Ausgestaltung der Förderung dafür eingesetzt, dass nicht nur einzelne Geburtshilfen gefördert werden, sondern in Abweichung von den Vorschlägen der Regierungskommission eine Förderung in der Breite möglich ist, um den besonderen Herausforderungen der geburtshilflichen Versorgung in einem Flächenland Rechnung zu tragen.