| Post-Covid

Staatssekretärin Nicole Steingaß besucht Post-Covid-Ambulanz in Kaiserslautern und übergibt Förderbescheid für ein weiteres Jahr

Viele Menschen, die in der Vergangenheit mit dem Coronavirus infiziert waren, kämpfen heute mit schweren Symptomen – oft verbunden mit großem Leid und einer tiefen Belastung für Körper und Seele. Die Landesregierung erkennt und sieht dieses Leid und macht sich stark für eine bedarfsgerechte Versorgung der Betroffenen und ihrer Angehörigen. So wurde bereits im August 2023 durch das Gesundheitsministerium entschieden, landesweit fünf Post-Covid-Ambulanzen finanziell zu fördern. Im Rahmen der Übergabe des Zuwendungsbescheids für die neue Förderperiode besuchte Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, die Post- Post-Covid-Ambulanz im MVZ Pneumologie am Westpfalz-Klinikum und würdigte das Engagement des Teams sowie die Fortführung der Förderung.

„Das Angebot der Post-Covid-Ambulanzen stößt nach wie vor auf eine hohe Resonanz. Auch wenn die Zahl neuer Post-Covid-Fälle tendenziell zurückgeht, brauchen weiterhin viele Betroffene Hilfe. Die Ambulanzen sind ein wichtiger Baustein, um Lebensqualität zurückzugeben und die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu stärken. Eine Fortsetzung der Finanzierung der Post-Covid-Ambulanzen für ein weiteres Jahr mit jeweils bis zu 50.000 Euro ist daher für die Landesregierung selbstverständlich“, so Staatssekretärin Nicole Steingaß. „Ich möchte allen Mitarbeitenden der Praxis hier in Kaiserslautern meinen besonderen Dank für ihr großes Engagement aussprechen. Ihre Arbeit in der Post-Covid-Ambulanz ist unverzichtbar und oftmals rettender Anker für die Betroffenen.“

„Die Patientinnen und Patienten, die zu uns kommen, haben häufig eine Odyssee an Arztbesuchen hinter sich. Der eine leidet unter Luftnot, der andere hat Mühe sich zu konzentrieren. Die Symptome von Post-Covid sind sehr unterschiedlich und erfordern eine ganz individuelle Behandlung. Wir hören genau zu und beraten – das ist am wichtigsten. Oftmals ist zusätzlich auch psychotherapeutische Hilfe nötig“, sagt Dr. med. Stefan Kniele, Ärztlicher Leiter der Post-Covid-Ambulanz in Kaiserslautern.

„Wir sind sehr froh, dass wir den Menschen in unserer Region, die unter Post-Covid leiden, dieses wichtige medizinische Angebot in unserem Medizinischen Versorgungszentrum machen können. Wir dürfen die Augen nicht davor verschließen, wie sehr die Langzeitfolgen von Corona das Leben auch heute noch beeinträchtigen können. Mit unserer Post-Covid-Ambulanz sind wir wichtiger Ansprechpartner in Kaiserslautern und in der gesamten Westpfalz und stehen den Menschen mit Herz und Kompetenz zur Seite“, ergänzt Peter Selzer, Kaufmännischer Direktor des Westpfalz-Klinikums.

Aufgabe der Post-Covid-Ambulanzen ist es, für komplexe Fälle die interdisziplinäre Versorgung der Patientinnen und Patienten in einem Netzwerk mit Facharztangeboten zu koordinieren. Sie sollen dabei an eine Verdachtsdiagnose und Untersuchungsergebnisse aus den Hausarztpraxen anknüpfen, welche nach wie vor die erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten bleiben. „Es freut mich sehr, dass wir durch die Weiterförderung der Ambulanzen unseren Teil dazu beitragen, den Patientinnen und Patienten mit komplexem Unterstützungsbedarf auch zukünftig ein gezieltes Hilfsangebot machen zu können“, sagt Nicole Steingaß. Dies gebe den Betroffenen auch emotional die Sicherheit, dass sie auf der Suche nach Lösungsansätzen nicht allein sind und eine kompetente Stelle abklärt, welche Behandlungen im konkreten Einzelfall helfen können, so Steingaß. 

Neben den Ambulanzen hat das Land im Rahmen des Runden Tisches Post-Covid Rheinland-Pfalz eine Reihe weiterer Maßnahmen angestoßen. Dazu zählen insbesondere Fortbildungsangebote für Fachkräfte im Gesundheitswesen, um die Versorgung auch außerhalb der Post-Covid-Ambulanzen in der Fläche zu verbessern. Zudem startete die rheinland-pfälzische Landesregierung und die Universitätsmedizin Mainz das Projekt „TheraSurv Post-COVID“ zur Verbesserung der ambulanten Post-Covid-Versorgung. Damit werden die Therapie-Ansätze in den fünf vom Land geförderten Post-Covid-Ambulanzen systematisch erfasst – mit dem Ziel, dass die gesammelten Erfahrungen aus der Versorgung ausgewertet werden und künftig als Unterstützung für ärztliche Behandlungs-Entscheidungen genutzt werden können. Zu weiteren Versorgungsangeboten im Land zählt z.B. die neue Long COVID und ME/CFS-Ambulanz am Klinikum Worms speziell für Kinder und Jugendliche, welche vom Bundesgesundheitsministerium im Rahmen eines bundesweiten Versorgungsnetzwerks gefördert wird. 

Für die von Post-Covid Betroffenen in Rheinland-Pfalz und ihre Angehörigen steht auch weiterhin mit der Internetseite www.postcovid-rlp.de ein breites Informationsangebot zur Verfügung. Hier finden sich übersichtliche Informationen und hilfreiche Anlaufstellen in Rheinland-Pfalz.

 

Hintergrund Post-Covid-Ambulanzen:

Für komplexe Fälle, in denen die interdisziplinäre Versorgung der Patientinnen und Patienten in einem Netzwerk an Facharztangeboten koordiniert werden muss, gibt es seit 2023 in Rheinland-Pfalz spezielle Post-Covid-Ambulanzen. An diese Ambulanzen können Hausärztinnen und Hausärzte insbesondere diejenigen Patientinnen und Patienten vermitteln, bei denen Symptome aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten parallel behandelt werden müssen, die besondere Vorerkrankungen haben oder bei denen die Verdachtsdiagnose zunächst im interdisziplinären Netzwerk überprüft werden soll. Es ist wichtig, dass eine Verdachtsdiagnose der Hausarztpraxis vorliegt. Die Versorgung in der Post-Covid-Ambulanz knüpft an die Untersuchungsergebnisse aus der Hausarztpraxis an.

Übersicht der Ambulanzen:

Region Kaiserslautern: Westpfalz-Klinikum Medizinisches Versorgungszentrum Kai-serslautern GmbH / Praxis für Pneumologie und Schlafmedizin 
•    E-Mail: info@kaiserslautern-lungenarzt.de
•    Telefon: 0631-72064
•    Fax: 0631-3704876
•    Adresse: Bismarckstraße 74, 67655 Kaiserslautern 

Region Mainz: Praxis Dr. Lembens & Lembens  
•    E-Mail: dres.lembens-lembens@t-online.de
•    Telefon: 06131 - 237177 
•    Adresse: Holzhofstraße 5, 55116 Mainz

Region Koblenz: Ambulantes Corona-Kompetenz-Zentrum 
•    E-Mail: longcovid@weber-bartz.de
•    Telefon: 0261-81988
•    Adresse: Brenderweg 26, 56070 Koblenz

Region Ludwigshafen: Wormser Gesundheitsnetz eG
•    E-Mail: postcovid@woge-worms.de (bevorzugter Kontaktweg)
•    Telefon: 06241 – 2680499
•    Internet: www.woge-worms.de 
•    Adresse: Ärztehaus Liebenauerfeld (2. Stock), Von-Steuben-Str. 17, 67549 Worms

Region Trier: Praxis Dr. Röhlich 
•    E-Mail: drroehlichundteam@gmx.de
•    Telefon: 0651-21754
•    Adresse: Am Weidengraben 3, 54296 Trier
 

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