| Sprachförderung

Feriensprachkurse helfen bei schneller Integration

„Kinder, die aus Syrien, Eritrea, dem Irak, Südosteuropa und vielen anderen Staaten zu uns gekommen sind und hier die Schulen besuchen, sollen so schnell wie möglich gut Deutsch lernen. Denn das ist die Basis dafür, dass die Integration in die Gesellschaft gelingt und dass sie ihren Bildungsweg erfolgreich fortsetzen können. Zusätzlich zu einer intensiven Sprachförderung in den Schulen bietet das Land Schülerinnen und Schülern ohne Deutschkenntnisse oder mit nur sehr geringen Sprachkenntnissen seit 2009 daher auch Feriensprachkurse in den Volkshochschulen an. In diesem Jahr liegt die Zahl der Ferien-Deutschkurse bei dem neuen Rekordwert von 331 Kursen.“ Das hielt Bildungsministerin Vera Reiß heute beim Besuch eines Feriensprachkurses der Kreisvolkshochschule Mainz-Bingen in Budenheim fest. Im vergangenen Jahr hatten landesweit 134 Ferien-Deutschkurse stattgefunden, 2013 waren es 106.

Allein in den jetzigen Herbstferien finden landesweit 109 solcher Kurse statt, an denen rund 1.000 Kinder und Jugendliche aus dem Ausland teilnehmen. Insgesamt profitieren von den Ferien-Deutschkursen der Volkshochschulen in diesem Jahr damit etwas mehr als 2.900 Schülerinnen und Schüler, die innerhalb der letzten zwölf Monate ins Land kamen. Das Bildungs- und das Integrationsministerium stellen für die Feriensprachkurse 2015 zusammen mehr als 347.000 Euro an Fördermitteln bereit.

Die Ferien-Deutschkurse sind vor allem für Kinder und Jugendliche gedacht, die ohne Deutschkenntnisse während eines Schuljahres nach Deutschland kommen, und sollen die Sprachförderung in den Schulen, die vor allem in Form von bis zu 20-stündigen Deutsch-Intensivkursen stattfindet, verstetigen und verstärken. Die Ferienkurse, die in zwei Altersgruppen – für Grundschulkinder und für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen – angeboten werden, umfassen 40 Unterrichtsstunden und finden in Kleingruppen mit maximal zehn Teilnehmerinnen oder Teilnehmern statt. „Damit ist eine optimale Förderung und Betreuung in den Feriensprachkursen möglich zumal der Schwerpunkt auf der Vermittlung mündlicher Sprachkompetenz liegt“, sagte Vera Reiß, die sich begeistert zeigte von dem großen Lerneifer und der Begeisterung der Kinder in dem Budenheimer VHS-Kurs. Die Ministerin dankte außerdem den Volkshochschulleitungen im ganzen Land sowie deren Dozentinnen und Dozenten „für das außerordentliche Engagement bei der Organisation und Durchführung der Ferien-Deutschkurse“.

Die Feriensprachkurse gehen auf eine Zielvereinbarung zurück, die die Landesregierung mit dem Landesverband der Volkshochschulen 2009 geschlossen hat. Die Kurse sind ein Bestandteil des Integrationskonzeptes des Landes. Die Lehrmittel für die Ferienkurse – insbesondere die Materialien des so genannten DaZ-Lernkoffers – stellt das Bildungsministerium kostenlos bereit, ebenso die Rahmenpläne „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) als Hilfestellung für die Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter, die die Volkshochschulen einsetzen.

Teilen

Zurück