| Wideraufbau im Ahrtal

Schritt für Schritt zum Wiederaufbau: Minister Clemens Hoch besucht Kliniken und die katholische Pfarreiengemeinschaft in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Zwei Jahre ist es her, dass die Flut eine Schneise der Zerstörung und Verwüstung im Ahrtal hinterlassen hat. Auch Kliniken, Kirchen und Pfarrhäuser in der Region wurden von den Wassermassen nicht verschont. In Teilen war die Zerstörung so groß, dass ein Klinikbetrieb oder ein Gemeindeleben nicht mehr möglich waren. In dieser Situation hat sich das Land an die Seite der betroffenen Einrichtungen und Menschen gestellt, immer mit dem Ziel vor Augen, das Ahrtal wieder vollständig aufzubauen. „Auch zwei Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe steht das Land als verlässlicher und starker Partner an der Seite der Menschen im Ahrtal. Wir wissen, dass wir noch lange nicht am Ziel des Wiederaufbaus angekommen sind, doch die Anstrengungen vor Ort sind groß und es macht Mut zu sehen, wie es Schritt für Schritt vorangeht“, sagt Minister Hoch bei seinem heutigen Aufenthalt im Ahrtal.

Am Rande des auswärtigen Ministerrates in Bad Neuenahr-Ahrweiler besucht Minister Clemens Hoch die Katholische Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler und überreicht dieser insgesamt sechs Förderbescheide in einer Höhe von knapp vier Millionen Euro. Die finanziellen Zuwendungen des Landes sind unter anderem für die Sanierung der Kirche St. Laurentius in Ahrweiler, der St. Josef-Kapelle in Walporzheim oder den Wiederaufbau der Pfarrhäuser in Bad Neuenahr und Ahrweiler. Insbesondere die Renovierung des großen Kirchenschiffs von St. Laurentius stellt eine besondere planerische und finanzielle Herausforderung dar. Während der Flut stand das Wasser hüfthoch in der Kirche, dabei wurden der Boden und das Mauerwerk stark beschädigt. Ähnliches gilt für die anderen betroffenen Gebäude, auch hier gestalten sich die Arbeiten schwierig und langwierig. „Ich bin beeindruckt von den Fortschritten beim Wiederaufbau, aber auch davon, mit wie viel positiver Energie die Menschen vor Ort diese Kraftanstrengung bewältigen. Es ist noch viel zu tun, um die von der Flut zerstörten Gebäude wieder zu vertrauten Orten der Einkehr und des Rückzuges werden zu lassen, aber gemeinsam wird es gelingen“, so Minister Hoch bei seinem Besuch der katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler.    

Neben der katholischen Pfarreiengemeinschaft besucht Minister Hoch im Ahrtal auch die Rehakliniken Kurköln und Jülich und die DRK Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Kliniken im Ahrtal wurden von der Flut hart getroffen. Die Zerstörung war so groß, dass eine Versorgung der Patientinnen und Patienten zeitweise nicht möglich war. Zum vollständigen Wiederaufbau und damit zur Gewährleistung der Gesundheitsversorgung der Menschen erhielten die betroffenen Krankenhäuser und Rehakliniken im Ahrtal finanzielle Unterstützung durch das Land aus Mitteln des Sondervermögens „Aufbauhilfe 2021“, eine von Bund und Ländern geschaffene staatliche Finanzhilfe zur Beseitigung der durch die Flutkatastrophe entstandenen Schäden. „Es freut mich sehr zu sehen, wie sich die Rehakliniken Kurköln und Jülich und die DRK Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie dem Ziel nähern, wieder umfänglich für ihre Patientinnen und Patienten da sein zu können. Ich danke allen, die dazu ihren Beitrag leisten oder bereits geleistet haben und in den vergangenen Monaten in ihrem Engagement und Durchhaltevermögen nicht nachgelassen haben“, betont Gesundheitsminister Clemens Hoch bei seinem Rundgang durch die Kliniken.  

Der Wiederaufbau der beiden zerstörten Gebäudeteile der Rehakliniken Kurköln und Jülich läuft seit Monaten auf Hochtouren. Mit den Fördermitteln aus dem Wiederaufbaufonds konnte ein Gebäudeteil insoweit wiederhergestellt werden, dass die Klinik die stationäre Rehaversorgung mit vorerst 105 Betten nach fast 2 Jahren Anfang Juli wiederaufnehmen konnte. Auch an der DRK Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie konnte dank der zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel bereits die Tagesklinik in der Hans-Frick-Straße im November letzten Jahres wieder in Betrieb genommen werden. Außerdem ist die psychiatrische Institutsambulanz seit Januar 2023 geöffnet für Hilfesuchende. 

Informationen zu den Rehakliniken Kurköln und Jülich
Beide Kliniken sind heute anerkannte Fachkliniken für Anschlussrehabilitation (Anschlussheilbehandlung) speziell für Hüft- und Knieendoprothetik, allen Eingriffen am Skelettapparat (Wirbelsäule und Gelenke) sowie der Osteologie (Behandlung von Er-krankungen, die zu Veränderungen am Knochen führen; z. B. Osteoporose). Mit 340 Betten und den dazugehörigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört das Unternehmen mit zu den größten Arbeitgebern im Ahrtal.

Informationen zu der DRK Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Die Fachklinik in Bad Neuenahr übernimmt die ambulante, teilstationäre und stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung für die Landkreise Bad-Neuenahr Ahrweiler und Cochem-Zell sowie für die Verbandsgemeinden Andernach, Mendig, Pellenz, Vordereifel und die Stadt Mayen im Landkreis Mayen-Koblenz. Behandelt werden alle schwerwiegenden und akuten psychiatrischen Erkrankungen. 
Die Klinik ist eingebunden in die kinder- und jugendpsychiatrische Pflichtversorgung des Landes Rheinland-Pfalz und hält gemäß Landeskrankenhausplan 30 stationäre und 10 teilstationäre Planbetten in Bad Neuenahr und 20 teilstationäre Betten vor. An-geschlossen an die Klinik sind in den Standorten Bad Neuenahr und Daun je eine Institutsambulanz.

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